T.Rex-Vernissage im Sauriermuseum Bellach

Hey Freunde

Am 25.5.2019 war ich zu einem ganz besonderen Ereignis eingeladen. Im Sauriermuseum in Bellach (Schweiz) wurde in einer feierlichen Zeremonie der neue Star des Museums enthüllt und getauft. Nun darf sich das Sauriermuseum Bellach über ein äußerst außergewöhnliches Exponat freuen – sowie auch die Besucher: das Skelett eines ca. 1-3 jährigen T.Rexes, das im Laufe der Veranstaltungen auf den Namen „Eleven“ getauft wurde. Getauft wurde es durch niemand Geringeren als dem Direktor des Sauriermuseums Aathal: Dr. h.c. Hans Jakob Siber, der noch eine interessante Story zu „Eleven“ zu erzählen wusste.

Doch eins nach dem anderen. Bislang hatte ich das Sauriermuseum Bellach noch nie besucht. Meine ca. 90 km lange Fahrt führte vom Kanton Zürich in den Kanton Solothurn bei regnerischem Wetter.

Vor Ort hatte ich zunächst Mühe das Museum zu finden, gibt es doch kein Schild, das darauf hinweist. Nur ein kleines Klingelschild zeigte uns den Weg und nicht zuletzt Jan Müller, der zufällig anwesend war und uns Einlass gewährte.

Da ich früher losgefahren bin, war ich noch vor Beginn der Veranstaltung da und konnte noch ein paar Worte mit Stefan wechseln, dem Direktor dieses Museums. Die Geschichte um die Entstehung dieses Museum ist schon erstaunlich, denn das Sauriermuseums Bellach ist nur das Resultat von Ehrgeiz, Engagement, Herzblut, einer großen Faszination für die Titanen der Urzeit und nicht zuletzt der Unterstützung von Familie und Freunden.

 

Ich nutzte anschließend die Zeit, um mir das Museum schon einmal in Ruhe und ganz für mich anzusehen. Auch ein Gruß aus meiner alten Heimat erwartete mich vor Ort – in Form von Dinosaurier-Trittsiegeln aus Münchehagen (Niedersachsen/Deutschland), für die der größte Dino-Park Deutschlands so berühmt ist. Im Original sind sie 140 Millionen Jahre alt und im Sauriermuseum Bellach fanden sich Abgüsse davon wieder.

Auch die Familie Feuerstein durfte nicht fehlen. Ein Relikt aus Kindertagen. Eine Zeichentrickserie, die ich selbst gern geschaut hatte:

Hier sind weitere Impressionen meiner Entdeckungen auf meiner Erkundungs-Tour durch das Museum:

Meine Lieblings-T.Rex-Darstellung aus den frühen 90ern
Big Al 2

Deinonychus

Ganz in meinem Element
Zwei Schädel und doch nur einer. Sie zeigen die linke und die rechte Seite ein und desselben Schädels. Hier als Abgüsse zu sehen.

Ein etwas kopfloser Plateosaurus

Michael Kampa gestaltete die meisten dieser Figuren. Aber auch Papo-Modelle sind dabei
Klein aber fein – der Museumsshop

In einem kleinen Separee fanden sich noch diese tollen Schätzeleins. Diese Beiden stehen auch ganz oben auf meiner Wunschliste und hier konnte ich erstmals sehen, wie groß die wirklich sind und musste mir eingestehen, das mein Dinoversum dann doch etwas zu klein ist, um sie dort unterzubringen.

Bitte recht freundlich 😉

 

Alles begann mit einem Spielzeug-Dinosaurier, der später, zusammen mit weiteren Dinosaurierfiguren Ausstellungsstücke des Keller“Museums“ des damals noch kleinen Stefans waren. Dieser legendäre Dinosaurier – eine Sauropodenfigur – ist heute im Sauriermuseum Bellach zu bewundern, der dort seinen Ehrenplatz hat. Er steht heute in einem kleinen Schaukasten zusammen mit einem handgeschriebenen Zettel, worauf die Geschichte geschrieben steht, wie es damals war. Das einstige Geschenk von der Mutter an ihren Sohn entwuchs sich zu dem späteren Museum, das wir heute kennen. In meinem Vlog ist er zu sehen. Doch hier ist schon mal der Trailer dazu:

 

Empfangen wurden die Gäste mit Sekt, Kaffee, Säften und Wasser. Die Athmosphäre war gemütlich, ja schon familiär. Die feierliche Einweihung des neuen Stars von Bellach fand in einem kleinen Rahmen statt. Für mich umso mehr eine besondere Ehre, diesem wunderbaren Ereignis beiwohnen zu dürfen, denn offiziell gab es „Eleven“ erst am nächsten Tag, also dem 26.5.2019 zu sehen. Ich selbst hatte die Möglichkeit, erstmals den Paläontologen und Direktor des Sauriermuseums Aathal – Dr. Hans Jakob Siber – kennen zu lernen und einige interessante Gespräche mit ihm zu führen. Ein weiteres Highlight für mich an diesem Abend.

Stefan Frieden und Jan Müller (Stv. Direktor) begannen schon bald mit der Begrüßung und richteten dankende Worte an alle Unterstützer. 

Nach einem teilweise recht humorigen Einstieg in den Abend kam dann der Große Moment für den jungen T.Rex, der sich hinter einem großen roten Tuch verbarg.

Musik setzte ein, Stefan hielt eine kleine Ansprache worin sich die Geschichte widerspiegelte, die es mit „Eleven“ auf sich hatte und warum er gerade diesen Namen bekam. 11 Monate dauerte die Anfertigung, 11 Tage währte seine Reise, um letztlich mit 11 Brüchen diverser „Knochen“ dieser Skelettnachbildung im Sauriermuseum anzukommen.

Der Vorhang fiel und da war er: „Eleven“, der junge T.Rex, der viel zu früh aus dem Leben geschieden war. Klatschen und begeistertes Raunen erfüllte den Raum, während die sehr andächtig klingende Musik das Ereignis und den Moment trugen.

Es ist nicht genau bekannt, zu wieviel Prozent das Original bei seinem Fund noch erhalten ware. Doch sicher ist: ein nicht geringer Teil wurde nachgebildet, um das Skelett zu vervollständigen. Dr. Hans Jakob Siber nahm dann die Taufe vor und das Jungtier bekam nun offiziell seinen Namen. Dazu diente ein Glas Wasser und die Nachbildung eines T.Rex-Zahnes. Anschließend wusste er noch Einiges zu diesem Jungtier zu erzählen wie etwa, das die Originalknochen wohl bereits in den 50er/60er Jahren gefunden worden von zwei Brüdern, die – genau wie Stefan – mit der gleichen Begeisterung für die Geschöpfe aus grauer Vorzeit auf die Suche nach den sterblichen Überresten jener Giganten gingen. Sie fanden eben auch die Überreste dieses Jungtiers, das Jahrzehnte später als Replikat im Sauriermuseum Bellach auf den Namen „Eleven“ getauft wurde.

Auch die Presse war zugegen, um dem Ereignis später in der Solothurner Zeitung mit einem Artikel zu würdigen. Hier geht`s zum Artikel.

Nach dem hochoffiziellen kam dann der gemütliche Teil des Abends. Die geladenen Gäste konnten den jungen T.Rex in Ruhe bestaunen und auch die restliche Ausstellung bewundern. Ich konnte einige wunderbare Aufnahmen für meine spätere Video-Dokumentation machen.

Jetzt sollten noch viele spannende Gespräche mit Dr. Hans Jakob Siber folgen. Wir fachsimpelten über diverse Themen aus dem Bereich der Paläontologie, über wichtige Funde usw. Wann hat man schon die Gelegenheit, sich mit einem Experten wie ihn zu unterhalten?

 

Später wurden die Gäste noch mit Häppchen von Wurst und Käse und kleinen Salaten verwöhnt. Auch hier spürte man wieder das Herzblut, welches die Veranstalter eingebracht hatten und wir ließen es uns gut schmecken. Noch besser schmeckte es bei weiteren ausgedehnten Gesprächen mit Herrn Siber.

Tja und wie es nun mal so ist, geht auch der schönste Abend einmal zu Ende. Ich bat Stefan und Herrn Siber noch zu einer Abschluss-Aufnahme für mein späteres Video und wir fanden uns noch einmal vor dem Skelett des Tyrannosaurus-Jungtiers ein.

Die meisten Gäste waren schon gegangen. Nun liegt das Ereignis bald schon wieder eine Woche zurück und ich zehre immer noch davon. 

Als Andenken an diesen traumhaften Abend nahm ich mir noch eine Tasse aus dem Shop mit, die „Elevens“ Konterfeit zeigt:

Lieber Stefan, einen ganz herzlichen Dank nochmals an dieser Stelle an Dich für die Einladung zu diesem besonderen Ereignis. Möge „Eleven“ euch Besucher in Scharen bescheren, denn wer kann schon das Jungtier eines T.Rex zeigen? 😉

Weiter so, liebes Sauriermuseum Bellach. Und hier ist sie nun, meine Video-Dokumentation der T.Rex-Vernissage von Bellach: